Abschlussveranstaltung zum Thema „Neugestaltung und Aufwertung der Residenzstraße“ am 23. November 2016

By | 26. November 2016

Nach einigen Informationsveranstaltungen und Workshops fand am Mittwoch, dem 23. November 2016, die Abschlussveranstaltung im Familien- und Stadtteilzentrum „Haus am See“ statt.

Eine kurze Einführung in die Geschichte der Residenzstraße als „gehobene Wohngegend“, als „Mitte des Ortskerns“, machte noch einmal sehr deutlich, wie sehr die Straße seit Mitte der 90er an Attraktivität verloren hat. Diese Abwärtsspirale aufzuhalten und die Entwicklung wieder nach vorne zu bringen ist die Aufgabe des Förderprogramms „Aktives Zentrum Residenzstraße“.

Abschlussveranstaltung Aktives Zentrum

Präsentation im Rahmen der Abschlussveranstaltung / Foto: DS

Vorgeschlagen wurden einige sehr deutliche Änderungen zwischen Franz-Neumann-Platz und Kolpingplatz:

  • Keine separaten Radwege sondern Radspuren auf der Straße.
  • Das Einrichten von Lieferzonen und die deutliche Ausweitung von Kurzzeit-Parkplätzen statt Dauerstellflächen.
  • Es gibt neue Ampelanlagen, einige Querungsmöglichkeiten für Fußgänger werden verlegt.
  • Verkleinerung des Mittelstreifens mit schmaleren Säulenkirschbäumen, die mit einem etwa 40cm hohen (dekorativem) Spritzschutz gegen das im Winter verstreute Salz geschützt werden. Durch diese Schutzmaßnahme wird zugleich das wilde Überqueren der Straße deutlich erschwert – der Zaun kann weg!
  • Neue (Pendel-) Leuchten, die die Gehsteige viel gleichmäßiger beleuchten und zugleich deutlich attraktiver sind.
  • Die Raschdorffstraße soll zur Residenzstraße hin nach Möglichkeit geschlossen werden, um so einen Freiraum u.a. für Bänke etc. zu schaffen – nah an der Residenzstraße aber doch weiter weg vom Straßenlärm.

Viele der Vorschläge waren überzeugend – und werden so dazu beitragen, die Residenzstraße wieder aufzuwerten und damit auch den Leerstand zu verringern.

Für Enttäuschung sorgte die klare Aussage, dass die Residenzstraße als offizielle Fernstraße mit bis zu 40.000 Fahrzeugen täglich weder auf eine Spur je Richtung reduziert werden kann noch umfassend ein Tempo 30 gesetzt werden kann.

Durch die Schließung des Flughafen Tegels und die zunehmende Elektromobilität wird es aber zumindest deutlich ruhiger und sauberer werden.

2017 wird die Detailplanung festgezogen, damit 2018 die ersten Baumaßnahmen beginnen können. Da der Umbau erheblich sein wird, werden die Umbaumaßnahmen vermutlich nicht in einem Jahr abgeschlossen werden können. Planungen für die Gestaltung des Franz-Neumann-Platzes sollen ab 2019 erfolgen – die gesamte Förderdauer läuft von 2015 bis 2025.

Einen Überblick über den Hintergrund und die Ziele dieser Förderung finden Sie hier:

http://www.stadtentwicklung.berlin.de/staedtebau/foerderprogramme/aktive_zentren/download/service/SenB_2015_AZ_SDS.pdf

https://www.zukunft-residenzstrasse.de/programm/foerdergebiet-residenzstrasse/

Wenn Sie sich aktiv bei der Weiterentwicklung der Residenzstraße mitwirken möchten: Werden Sie Mitglied im Gebietsgremium des Aktiven Zentrums Reinickendorf! Das Gremium wird in 2017 etwa 4x tagen und u.a. eine Jury zur Projektmittelvergabe bestimmen.

Informationen zum Gremium und der Teilnahmemöglichkeit finden Sie hier:
https://www.zukunft-residenzstrasse.de/ideen/gebietsgremium/

Auch wenn wir über die Einschränkungen aufgrund der umfangreichen Baumaßnahmen zwischendurch bestimmt die Zähne zusammenbeißen müssen: Als ich nach der Veranstaltung mit den Bildern der vorgestellten Umgestaltungsideen im Kopf durch die Residenzstr zur U-bahn laufe und diese mit ihrem jetzigen Zustand vergleiche, freue ich mich sehr auf die Veränderungen!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert