Mit der Schriftlichen Anfrage zum „Aktuellen Stand der Befristungen in den Berliner Jobcentern“, die Lars Düsterhöft und ich an die Senatsverwaltung gestellt haben, wollten wir herausfinden, wie viele Angestellte der Bundesagentur für Arbeit (BA) und vom Land Berlin in den Jobcentern einen befristeten Arbeitsvertrag haben. Dabei kam raus, dass mit dem Stand von Dezember 2017 der Anteil der befristet angestellten Jobcenter-Mitarbeiter beim Land Berlin deutlich geringer ist als bei der Arbeitsagentur (Land: 0,6%, BA: 5,8% des gesamten Personals). Wenn man sich die Jobcenter in den einzelnen Berliner Bezirken anschaut, fällt der vergleichsweise hohe Anteil der Befristungen in Charlottenburg-Wilmersdorf (10,4%) und Reinickendorf (9,9%) auf. In den einzelnen Arbeitsbereichen des Jobcenters sind besonders Kolleginnen und Kollegen in der Vermittlungsarbeit und in der Leistungsbearbeitung von befristeten Arbeitsverhältnissen betroffen. In der Leistungsbearbeitung der Jobcenter in Charlottenburg-Wilmersdorf und Pankow sind dies statistisch gesehen sogar mehr als jeder fünfte Mitarbeiter (C-W: 21,0 Mitarbeiterkapazitäten in Vollzeitäquivalenten, RDF: 21,2). Die meisten Befristungen erfolgen aufgrund von Vertretungen wegen Krankheit, Mutterschutz und Elternzeit, Familienpflegezeit und Beurlaubung.
Dass im Jahr 2017 insgesamt 155 Beschäftigte der Bundesagentur von einem befristeten auf einen unbefristeten Arbeitsvertrag wechseln konnten, ist demgegenüber eine gute Nachricht. Bis Ende April dieses Jahrs wurden und werden die Arbeitsverträge weiterer 168 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entfristet. Diesen Trend gilt es aufrecht zu erhalten!
Zum Vergleich: Anfang letzten Jahres haben wir eine ähnliche Anfrage gestellt, um den Stand von 2016 zu erfahren. Die Antworten finden Sie unter diesem Link.