Im Anschluss an die vor-Ort-Begehung der MPS-Anlage im Industriegebiet Flottenstraße und ein Anwohnergespräch in der Luisensiedlung hatte ich gemeinsam mit meiner Kollegin Dr. Böcker-Giannini dem Berliner Senat eine Reihe von Fragen zur Geruchsentwicklung im Industriegebiet Flottenstraße gestellt.
Mit Bedauern habe ich festgestellt, dass die einzige quantitative Ermittlung der tatsächlichen Geruchsbelastung im potentiellen Bebauungsgebiet in Pankow stattfand. Für die langjährigen Anwohnerinnen und Anwohner rund um die Luisensiedlung wurde eine solche Messung nicht durchgeführt. Dazu passt auch die Einschätzung, dass für bestehende Wohnverhältnisse ggf. höhere Geruchsimmissionen „hingenommen“ werden müssten, als dies bei Neubauprojekten der Fall wäre.
Zugleich wurden als mögliche Verursacher der Abfall- und Gießereigerüche nur zwei Betriebe benannt, obwohl beispielsweise auch ALBA oder die BSR mit ihren jeweiligen Standorten in diesem Gebiet in Frage kämen.
Wie bereits vom Betrieber der MPS-Anlage hervorgehoben entspricht die Abgasreinigung der MPS-Anlage auch nach Einschätzung der Senatsverwaltung dem heutigen Stand der Technik – hier gibt es dieser Aussage nach also (leider) kein Verbesserungspotential.
Ich warte noch auf die Antwort auf eine Anfrage an das Bezirksamt Reinickendorf, wie u.a. mit den beladenen und über das Wochenende einfach abgestellten LKWs in diesem Gebiet umgegangen wird. Denn gerade auch diese Gerüche sorgen dafür, dass Anwohner ihre Fenster geschlossen halten müssen – das ist nicht akzeptabel.