In Berlin leiden viele Menschen an Long- bzw. Post-Covid. Das bedeutet, dass ihre Beschwerden jenseits der akuten Erkrankung auch nach über vier Wochen fortbestehen oder sogar dann neu auftreten, bei Post-Covid umfasst die Zeitspanne gar 12 Wochen. Schwierig ist, dass die Symptome sehr uneinheitlich sind und Atemnot und Husten, Müdigkeit, Schlafstörungen, Erschöpfung, aber auch Sorgen und Traurigkeit umfassen können und in vielen Fällen das gewohnte Leben und Arbeiten massiv einschränken.
Deshalb setze ich mich seit langem für eine entsprechende Versorgung der Betroffenen ein und habe zuletzt gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen der Koalition eine Schriftliche Anfrage an den Senat gestellt, um zu erfahren, wie es aktuell um die Versorgung bestellt ist. Die Antworten liegen inzwischen vor:
Nach wie vor gibt es keine ausreichende Beratungsinfrastruktur für an Long/PostCovid und PostVac-Betroffene in Berlin. Dies ist ein Zustand, der sich nun seit Mitte der Pandemie so darstellt und bei dem dringend Handlungsbedarf besteht. Die Koalition hat daher bereits in ihrem Koalitionsvertrag das Ziel verankert, für eine bessere Versorgung und Beratung von Betroffenen in Berlin zu sorgen, und in den Doppelhaushalt entsprechende Gelder eingestellt. Über die bestehenden Strukturen der Berliner Gesundheitsversorgung hinaus gibt es bisher nur wenig coronaspezifische Spezialisierung und es gibt nach wie vor keine Anlaufstelle für die Fragen und vielfältigen Problemlagen Betroffener. Ich erwarte hier vom Senat endlich eine entschlossene Umsetzung des Koalitionsvertrags.