
Die Grundschulen in Reinickendorf-Ost platzen bekanntlich aus allen Nähten. Schon seit 2016 setze ich mich daher für eine neue Grundschule in Reinickendorf-Ost ein, um die bestehenden zu entlasten. Dafür habe ich zunächst mitgeholfen, den Senat vom Bedarf zu überzeugen, ehe dann am geplanten Standort der Denkmalschutz einen Strich durch die Rechnung gemacht hat. Und als absehbar war, dass diese Hürde genommen werden konnte, kam eine neue Bevölkerungsprognose, die den Bedarf an einer neuen Schule wieder in Frage stellte. Doch leider irrt diese Prognose augenscheinlich, denn Reinickendorf-Ost wächst weiter. Und die Schulen – und vor allem die Kinder – leiden unter Überbelegung.
Doch noch immer ist nichts passiert und die Schülerzahlen an den bestehenden Schulen schnellen in die Höhe, ohne dass Entlastung in Sicht wäre. Denn auch meine jüngste Schriftliche Anfrage zu dem Thema zeigt das: Die Zahl der Kinder, die in den nächsten Jahren in Reinickendorf-Ost eingeschult werden, nimmt weiter zu. Es ist nun also nicht mehr nur 5 vor zwölf. Deshalb habe ich ein weiteres Gespräch zwischen dem Schulstaatssekretär Torsten Kühne, dem Bildungsstadtrat Harald Muschner, dem Schulamt, den Leiterinnen und Leitern der betroffenen Grundschulen, dem schulpolitischen Sprecher der SPD-Fraktion in der BVV, Gilbert Collé, dem Abgeordneten Burkhard Dregger und mir initiiert, um endlich zu Lösungen zu kommen. Die Schulleitungen haben erneut sehr eindringlich geschildert, mit welchen Problemen sie hier vor Ort zu kämpfen haben. Denn die Schülerstruktur einer überfüllten Schule in Reinickendorf-Ost ist nicht zu vergleichen mit der einer überfüllten Schule in Zehlendorf, Pankow oder Wannsee.
Zwar hat der Schulstaatssekretär deutlich gemacht, dass er weiter davon ausgeht, dass die Schülerzahlen auch in Reinickendorf-Ost perspektivisch in den 2030er Jahren sinken werden, aber auch er sieht die besonderen Bedarfe im Moment. Daher bestehen derzeit Überlegungen, entweder eine der bestehenden Schulen durch einen Modularen Erweiterungsbau (MEB) auszubauen oder ein „fliegendes Klassenzimmer“, also einen temporären Schulbau, zu errichten. Einen Zeitplan hierfür gibt es aber noch nicht, denn das ist sowohl von den verfügbaren Standorten als auch den finanziellen Mitteln abhängig.
Fest steht: Wir brauchen Lösungen und zwar schnell und außerdem für ganz Reinickendorf-Ost. Es ist nicht ausreichend, nur einen Teil des Kiezes zu entlasten, indem ein MEB an einer der bestehenden Schulen entsteht. Eine Lösung muss zentral ganz Reinickendorf-Ost entlasten und unseren Kindern wieder eine gute Perspektive bieten. Ich bleibe weiter an dem Thema dran!