Ergebnis der Rastermessung liegt vor: Grenzwerte für Geruchsimmissionen in Alt-Reinickendorf überschritten – Reduktions-Maßnahmen der betroffenen Unternehmen gefordert

By | 5. Dezember 2022

Bettina König, direkt gewählte Abgeordnete für Reinickendorf-Ost, hat sich über Monate aufgrund diverser Anwohnerbeschwerden wiederholt an die zuständige Senatsverwaltung und die Betreiber der MPS-Anlage gewandt mit der Bitte, hier Abhilfe zu schaffen. Die im letzten Sommer begonnene sog. Rastermessung zur Erfassung der Geruchsbelastung hat Bettina König daher sehr begrüßt. Das nun vorliegende Ergebnis kommentiert sie wie folgt:

„Neue Filteranlagen haben in der Vergangenheit bereits eine deutliche Reduzierung der Gerüche bewirken können. Ich fordere die ansässigen Gewerbe, die nun dank der jetzt objektiv festgestellten Daten als Mitverursacher der Gerüche identifiziert werden konnten, auch ebenso entsprechend nachzurüsten– damit die Menschen u.a. in der Luisenhof-Siedlung weniger belastet werden und ohne permanenten Gestank Zeit an der frischen Luft verbringen sowie belastungsfrei lüften können.“

Im jetzt vorgestellten Gutachten zur Beurteilung von Geruchsimmissionen in den Gebieten Wilhelmsruh und Alt-Reinickendorf wird der Eindruck der Anwohnenden insofern bestätigt, als dass der durch MPS und BSR verursache Müllgeruch überwiegend als „unangenehm“ eingestuft wurde. In drei der Rasterflächen südlich der S-Bahnlinie nach Berlin-Tegel wurde der Immissionswert für Wohngebiete (0,10 ≡ 10% der Jahresstunden) überschritten. Bei den insgesamt 104 Begehungen zu unterschiedlichen Tag- und Nachtzeiten zwischen dem 14. Juni 2021 und 30. Mai 2022 wurden als Hauptgeruchsemittenten“ die Anlagen von MPS, Cargill und Westhoff festgestellt.

Dies führt erfreulicherweise nun dazu, dass an Verbesserungen gearbeitet wird: Der Senat wird jetzt die Unternehmen kontaktieren, die besonders zur Geruchsbelästigung beigetragen und die in der Geruchsprognose festgelegten Werte überschreiten, und ein Konzept zur Reduzierung der Gerüche anfordern. Weitere Maßnahmen legt die Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz dann abhängig von den vorgelegten Konzepten fest. „Wir werden das Thema weiter eng begleiten und sind sehr gespannt auf die abgeleiteten Maßnahmen der Senatsverwaltung. Die Entlastung der Anwohner:innen muss im Vordergrund stehen“, so Bettina König.

Das vollständige Gutachten finden Sie hier als pdf-Datei:
https://www.berlin.de/sen/uvk/_assets/umwelt/industrie-und-gewerbeanlagen/rastermessung-geruchsimmissionen.pdf

Die Pressemitteilung im pdf-Format finden Sie hier zum Download.

Die Mitteilung wurde auch vom Tagesspiegel aufgegriffen. Den Artikel „Im Berliner Norden stinkt`s. Anwohner beschweren sich über Gestank – seit Monaten“ vom 14.12.22 finden Sie hier [externer link].

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